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Die Geschichte der Videoüberwachung

Schon früh beginnt die Geschichte der Videoüberwachung im öffentlichen Raum. Bereits in den fünfziger Jahren wurden die ersten Kameras zur Verkehrsüberwachung aufgebaut. Denn mit dem drastisch wachsenden innerstädtischen Verkehr stieg auch der Handlungsbedarf enorm an.

Die ersten Kamerasysteme zur Verkehrslenkung
Hamburg ist 1956 die erste Stadt, die ein Kamerasystem zur Verkehrslenkung im Probebetrieb testet. Zwei Jahre später werden in München Kameras zur dauerhaften Nutzung in eine neue Verkehrszentrale integriert. Nur sieben Jahre später ist die Zahl der Kameras auf neunzehn angewachsen. Diese überwachen einen Großteil des innerstädtischen Verkehrs in München. Beachtlich dabei ist, dass schon damals alle Kameras separat gesteuert, geneigt und geschwenkt werden können. Seit 1959 setzt die Polizei in Hannover Videoüberwachungssysteme ein um den jährlich steigenden Verkehr während der Messe besser bewältigen und überwachen zu können. Nach München und Hannover folgen weitere Großstädte wie Nürnberg, Hamburg und Kassel dem „Trend“ der Videoüberwachung und schaffen sich Kamerasysteme zur Verkehrslenkung an.

1960 – der Wandel der Zeit
Um 1960 wandelt sich die Denkweise gegenüber Kamerasystemen und sie werden nicht mehr rein als Lenkung und Beobachtung des Straßenverkehrs angesehen. Kamerasysteme werden nun vermehrt auch als Technik angesehen, mit der sich Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung verfolgen lassen. Ende 1960 wird in Frankfurt am Main die erste fotografische Rotlichtüberwachung in Betrieb genommen um Rasern auf die Spur zu kommen. Eine weitere wichtige Funktion der Kamerasysteme ist die Beobachtung von Großveranstaltungen.

Großveranstaltungen rücken in den Fokus der Videoüberwachung
Während der zweiten Hälfte der sechziger Jahre nimmt die Bedeutung der Beobachtung von Großveranstaltungen durch Kamerasysteme immer mehr zu. Die Systeme sind mit Übertragungs- und Aufzeichnungsgeräten sowie mit Teleobjektiven ausgestattet. Sie dienen mehreren Zwecken. So ermöglicht die Liveübertragung zur Einsatzzentrale die effiziente Lenkung der Einsatzkräfte direkt vor Ort, Bildmaterial kann der Beweissicherung bei Vorfällen dienen und die Teleobjektive der gezielten Identifizierung einzelner Täter.

Einsatz der Kameratechnik wird zur Selbstverständlichkeit
Ab 1970 wird der Einsatz von Kamerasystemen zur Sicherung von öffentlichen Räumen mehr und mehr zur Selbstverständlichkeit. Im Dezember 1976 richtet die Polizei von Hannover die für ihre Zeit modernste und umfangreichste Videoüberwachungsanlage Deutschlands ein. Die Innenstadt von Hannover wird zu dieser Zeit von mehr als zwanzig Überwachungskameras erfasst und beobachtet.

Videoüberwachungssysteme halten Einzug in unser Leben
Heute haben Videoüberwachungslösungen längst Einzug in unserem täglichen Leben gehalten. Im öffentlichen Raum sind Videoüberwachungssysteme eine Selbstverständlichkeit geworden. Egal ob in Banken, Krankenhäusern oder auf öffentlichen Plätzen, Bahnhöfen und Flughäfen. Man schätzt die derzeitige Anzahl an Überwachungskameras auf 500.000 bis 1.000.0000. Besonders der starke Rückgang an Kriminalität an solch überwachten Plätzen sowie die erhöhte Aufklärungsrate durch Videobeweismaterial sind starke Argumente für die Videoüberwachung im öffentlichen Raum.